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wenn früher man zur Spende ging
der Fragebogen so anfing.
Sei unlängst man erst krank gewesen?
und sei komplett man schon genesen?
Und habe man diverse Leiden,
die zwängen Spenden zu vermeiden?
um die Gesundheit fest zu stützen
verwende Pillen man und Spritzen?
Und wäre in den letzten Jahren
in fremde Länder man gefahren?>
Das alles interessiert nicht mehr.
Kommt heute man zum Spender her
dann muss man ganz genau beschreiben
wie war das sexuelle Treiben?
Wie viel man Kontakte hatte
Wie viele zog man auf die Matte?
Hat man auch ein Kondom benützt,
das vor der Übertragung schützt?
Ist man als Mann dazu getrieben
sich gleichgeschlechtlich zu verlieben?
So dass der Spender ganz verzagt
und sich verzweifelt ängstlich fragt
Bin ich, statt dass ich Blut jetzt spende
in einem Swingerclub am Ende
und schwört, als er behende flieht
wenn mich mein Partner an sich zieht
dann werde ich dies brüsk beenden,
jetzt nicht mein Schatz, ich möchte spenden.
Nichts fürchtet der Chirurg so sehr
als bei Op's das rote Meer,
wenn Blut nur unbeherrschbar fleißt
und sprudelnd weithin sich ergießt.
Das rote Meer, das Moses teilte
und ohne Halt hindurch dann eilte
und das so einfach einst erschienen
das macht jetzt allen ernste Mienen.
Um sich dem roten Meer zu stellen
braucht man Leitlinien aus Quellen,
die voller Eifer die Experten
bezüglich Evidenz bewerten
und so einander sie abgleichen
bis endlich sie Konsens erreichen,
um einen Algorithmus zu gestalten.
Hätt Moses sich daran gehalten
so stünde er noch jetzt am Strand
und wär nicht im gelobten Land.
Und auch die 10 Geböte wären
vom Chefbüro noch nicht zu hören
Der Pharao wär dafür ganz
in der Verfolgungsambulanz
blockiert um zu ergründen
den rechten Zugang aufzufinden.
So freuen wir uns doch darum,
dass in dem fernen Altertum
noch keine festen Regeln galten.
Doch heute muss man sich dran halten
und statt das rote Meer zu teilen
heißt es nun an den Regeln feilen
und dazu streng noch die Gebote,
dass trocken bleibt das Meer das Rote.
wie war die Liebe schön einst doch
als keine guide lines es gab noch
man hat sich einmal angeblickt
und hat es dabei gleich geklickt
so gab kein Zögern es und Halten
man ließ nur die Hormone walten
und liebte ohne zu bedenken
dabei Prozesse auch zu lenken.
und anstatt Audits auszuschreiben
ließ man sich von Gefühlen treiben.
Doch jetzt weil es modern und schick
denkt man daran das Liebesglück
prozessgemäß zu regulieren
und ökonomisch durchzuführen
mit einer Kennzahl und Kontrollen,
die den Prozess begleiten sollen
und SOPs, die alles lenken
vom Flirt bis zum in sich Versenken
nach GLP denn dies bedeutet
good loving practice abgeleitet.
und erst wenn von der Ages hat
man endlich sein Zertifikat.
und ein back up zu allen Fällen
dann kann man sich der Liebe stellen.
Was wundert sich da Fitzgerald,
dass gar nicht selten spröd und kalt
die Guide lines werden aufgenommen.
Wie soll da auch Gefühl aufkommen?
wenn von Gefühlen schon bedrängt
durch Guide lines man wird eingeengt.
Dazu ist eines nur zu sagen
wenn Sehnsucht und Verlangen plagen
soll man Papier zur Seite schieben
und ohne Regeln einfach lieben
das ist für Herz und Seele gut
Viel Spaß dazu wünscht Plattform Blut.
Es sprach der Herr es werde Licht
denn gut im Dunkeln sah er nicht
und schuf in 7 Tagen dann
die Welt mit allem drum und dran
worauf man ihn für alles dies
als wahren Schöpfer lauthals pries
wir wollen ihn nicht konkurrieren
doch schlicht die Fakten nur anführen
die Welt der Blutdepots zu zeigen
mit einem ganzen Firmenreigen
wir kaum mehr als 2 Tage brauchen
und wenn dabei die Köpfe rauchen
so kann bei Essen und Getränken
sich tiefer das Gehörte senken
und Platz damit für Neues geben
Auch lässt sich's gut am Netzwerk weben
weil hier sich die Experten stellen
verfügbar als des Wissens Quellen
Und so ergibt sich leicht der Schluss
das was von Blut man wissen muss
um ein Spital gut zu versorgen
mit einem Blick schon auf das Morgen
getrost man es nach hause trage
besucht man in Wien die Bluttage.
Es sprach der Peter Perger klar:
es wäre gut wenn ein Primar
bei seinem Antritt gleich erkläre
wie viel an Blut zu geben wäre
und solang er Primar sich nenne
man sich darauf berufen könne.
Man müsse keinen Aufwand treiben
die Ärzte bräuchten nichts verschreiben
und es genüge bloß zu sagen
Blut für die Hüfte oder Magen
und jeder gleich Bescheid dann wisse
wie viel an Blut man ordern müsse
und statt laut nach dem Arzt zu gellen
kann so die Schwester gleich bestellen.
doch wenn man dies genau bedenkt
was ist wenn sich der Trigger senkt
und Leute, die das Blut fromm meiden
mit 2 Hb sich schon bescheiden.
wenn ausgewiesene Experten
laut warnen vor den Laborwerten
man müsse erst die Klinik kennen
um indiziert das Blut zu nennen.
man könne drauf nicht reagieren
und durch die Änderungen führen
man müsse in Geduld sich fassen
denn erst wenn das Spital verlassen
schlussendlich hätte der Primar
wär die Reform nicht in Gefahr
doch leider viel zu spät denn dann
wär schon der nächste Wechsel dran
und drohend stauten die Reformen
sich auf zu Bergen zu enormen.
wovor der Arzt erschauernd bebt
da schreib ich lieber ein Rezept